Gründungsversammlung der Bürgerstiftung Salzbergen auf Gut Stovern
bk Salzbergen
„Eine Bürgerstiftung kann jenseits der begrenzten Möglichkeiten eines kommunalen Haushalts zum Wohle der Allgemeinheit Lücken schließen, Akzente setzen und neue Wege gehen. Und wenn eine solche Stiftung in Salzbergen auf den Weg gebracht wird, dann wird sie auch vernünftig umgesetzt!“, zeigte sich MdL und stellvertretender Landrat Heinz Rolfes überzeugt vom Erfolg der Salzbergener Bürgerstiftung, zu deren Gründungsversammlung auf Gut Stovern zahlreiche Gäste aus dem politischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Gemeindeleben gekommen waren. Heinz Rolfes überbrachte die Urkunde über die Rechtsfähigkeit der Stiftung, ausgestellt vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration.
„Der Ursprung der Salzbergener Bürgerstiftung ist in der Familie von Twickel begründet“, dankte Bürgermeister Andreas Kaiser den Gastgebern Clemens Freiherr von Twickel sowie Weihbischof Max Georg Freiherr von Twickel. Eine der ältesten Stiftungen im Regierungsbezirk Münster, die „Arme Frauen und Altenhilfe Stiftung der Familie von Twickel“ wurde aufgelöst. Dem Willen von Clemens Freiherr von Twickel entsprechend hatte der Stiftungsrat einstimmig beschlossen, das vorhandene Stiftungskapital jeweils zur Hälfte den Bürgerstiftungen in Salzbergen und Havixbeck zur Verfügung zu stellen. „Eine Bürgerstiftung lebt vom Engagement der Bürger, aber auch vom Kapital. Dank der Familie von Twickel sowie der Volksbank Süd-Emsland und der Sparkasse Emsland startet die Bürgerstiftung mit einem Stammkapital von 60.000 Euro“, so Andreas Kaiser, der abschließend betonte: „Die Bürgerstiftung soll auf breite Füße gestellt werden. Wir hoffen auf ideelle, tatkräftige und finanzielle Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger.“ Sofortige geistliche Unterstützung sicherten denn auch Pfarrer Langkamp und Pastor Droste zu, die als kirchliche Vertreter betonten: „Die Einrichtung einer Bürgerstiftung ist eine segensreiche Entscheidung für Salzbergen“.
Die Ziele der Bürgerstiftung seien aus gutem Grund relativ offen gehalten, um alle förderwürdigen Zwecke wie Jugend, Familie, Senioren, Kirche oder Heimatpflege berücksichtigen zu können, so der zurzeit kommissarische Stiftungsleiter Hubert Rausing. Er forderte die Anwesenden dazu auf, für die Bürgerstiftung zu werben: „Gehen Sie als Botschafter in die Welt, damit die Bürgerstiftung das wird, was sie wert ist: Eine Erfolgsstory!“
Förderlich Erfahrungswerte für eine Erfolg versprechende Bürgerstiftung konnten die Gäste aus Havixbeck beisteuern, deren Zwillingsstiftung bereits realisiert wurde. Und so betonte Klaus Gottschling als ehemaliger Havixbecker Bürgermeister und frisch amtierender Vorsitzender der dortigen Stiftung: „Es gilt, dass wir alle, die wir in der Gesellschaft Verantwortung tragen, Wege finden müssen, um die vorhandenen Strukturen im Ehrenamt zu erhalten und auszubauen. Dazu dienen die vom Staat gewünschten und geförderten Stiftungen.“